Klingt kompliziert, ist aber schnell erklärt: Diversität heißt Vielfalt oder auch Verschiedenheit. Jeder von uns ist einzigartig - also verschieden, ein bisschen anders als die anderen und damit divers. Wir sind z.B. gesichtsdivers, fingerabdruckdivers, ohrmuscheldivers...
Natürlich gibt es diese Verschiedenheit, diese Diversität nicht nur äußerlich. Auch innerlich sind wir alle ein bisschen verschieden: leberdivers, lungendivers, muskeldivers,...
Divergenz bedeutet „Abweichung“ oder „Andersartigkeit“. In unserem Fall geht es um diejenigen, die besonders stark vom Durchschnitt abweichen. Nehmen wir als Beispiel die Körpergröße von Männern: Der Durchschnitt ist 178,9 cm und die meisten liegen ein paar cm um diesen Wert drumherum. Alle verschieden = divers, aber alle im gleichen Bereich. Einige wenige weichen jedoch stärker ab als die meisten: Ein Mann mit z.B. 2,15 m weicht stark ab - er ist nicht nur verschieden = divers, er ist auch abweichend = divergent.
„Neuro“ hat immer was mit Nerven zu tun und bezieht sich in unserem Fall auf das Gehirn.
Neurodiversität bedeutet einfach „Es ist normal verschieden zu sein“ - und das gilt auch fürs Gehirn. Jedes Gehirn ist einzigartig. Wir sind also alle neurodivers.
Neurodivergent bedeutet stark abweichend vom Durchschnitt in Bezug auf das Gehirn. Dazu zählen z.B. Menschen mit Hochbegabung, Hochsensibilität, Legasthenie, Autismus, ADHS, Hochreaktivität oder Synästhesien. Es geht bei dem Begriff neurodivergent nur darum zu benennen, dass etwas anders ist als bei den meisten. Es geht nicht um krank oder gesund, gut oder schlecht. Der Begriff neurodivergent ist keine Wertung – weder positiv noch negativ. Nicht gut, nicht schlecht – einfach anders.
Manche Abweichungen sind sichtbar und damit auch zumindest einige Schwierigkeiten, die sie im Alltag mit sich bringen.
Der 2,15 m große Mann wird wahrscheinlich keinen Kleinwagen kaufen, in keine Hose von der Stange passen und mit der normalen Bettdecke nicht komfortabel schlafen können – und jeder kann das auf Anhieb nachvollziehen.
Neurodivergenz sieht man nicht.
Neurodivergente Menschen laufen durch eine Welt, die vom Durchschnitt für den Durchschnitt gemacht ist – und das kann manchmal schwierig sein. Diese Schwierigkeiten sind für alle anderen nicht so einfach zu erkennen und nachzuvollziehen.
Für viele Betroffene ist es hilfreich einen Begriff für ihr Anders-sein zu haben. Das macht es leichter, zu erklären, wo es im Alltag hakt und wo Barrieren sind, die viel Kraft kosten. Gleichzeitig wird durch den Begriff Neurodivergenz aus vielen einzelnen Grüppchen (Hochbegabte, Hochreaktive, Autisten…) eine große Gruppe. Das macht es leichter auf die gemeinsamen Belange aufmerksam zu machen und sich für Inklusion einzusetzen.
Unser Verein HerausForderung setzt sich engagiert für neurodivergente Kinder ein, insbesondere für jene mit Hochbegabung, Hochreaktivität und Hochsensibilität. Wir bieten spezialisierte Programme und Unterstützung, um ihre einzigartigen Fähigkeiten und Bedürfnisse zu fördern. Durch gezielte Förderung und einfühlsame Betreuung schaffen wir ein Umfeld, in dem diese Kinder ihr volles Potenzial entfalten können.
Unser Ziel ist es, ihre Stärken zu erkennen und zu unterstützen, damit sie selbstbewusst und erfolgreich ihren individuellen Weg gehen können.
Darüber hinaus unterstützen wir auch die Erwachsenen an ihrer Seite, wie Eltern und Lehrer.
Wir bieten Schulungen, Beratungen und Ressourcen an, um ihnen zu helfen, die besonderen Bedürfnisse dieser Kinder besser zu verstehen und zu fördern. So schaffen wir gemeinsam ein unterstützendes Netzwerk, das die Entwicklung und das Wohlbefinden der Kinder nachhaltig stärkt.
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